Burnout

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Wenn nichts mehr geht – Burnout

Deutsche Krankenkassen erstellen zum Jahreswechsel häufig Berichte über Gründe zur Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmern. All diese Berichte haben eines gemeinsam: Die Zahlen der an Burnout Erkrankten steigen.

Der Begriff „Burnout“ ist mittlerweile in aller Munde und steht für eine Überforderung mit Krankheitsgehalt im beruflichen Kontext. Doch was steckt wirklich hinter diesem Begriff und kann Hypnose hier wirkungsvoll helfen?

Burnout: Modeerscheinung oder Krankheit? – Die Uneinigkeit in der Wissenschaft

Nach über 50 Jahren, nachdem der Psychoanalytiker Herbert Freudenberger den Begriff des „Burnout“ geprägt hatte, ist sich die Fachwelt noch immer nicht einig, ob es dieses überhaupt gibt.

Einige glauben, hinter dem 1973 geprägten Begriff verberge sich nur eine dramatische Umschreibung für eine einfache Erschöpfung. Andere glauben, dass es sich um eine eigenständige Krankheit mit eigener Symptomatik und eigenem Verlauf handelt.
Und die dritte Gruppe ist der Annahme, dass ein Burnout als Vorstufe der klassischen Depression angesehen werden kann.

Als am 01.01.2022 die neue ICD-11 (International Statistical Classification of Deseases and Related Health Problems = internationales Diagnoseklassifikationssystem an dem sich Ärzte und Therapeuten orientieren) in Kraft getreten ist, wurde auch das Beschwerdebild des Burnout genauer definiert.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat darin erstmals Burnout als Syndrom definiert, welches demnach eine Folge von chronischem Arbeitsstress ausschließlich im beruflichen Kontext darstellt.

Beim Beschwerdebild griff die WHO, die von der US-Sozialpsychologin Christina Maslach erforschten Hauptbeschwerden auf:

Trotz vieler entsprechender Studien hat die WHO weiterhin darauf verzichtet, Burnout als Erkrankung einzustufen, es wurde lediglich als „qualifying diagnosis“ aufgenommen. Somit gibt es noch immer keine offizielle Klarheit darüber, wie die Symptomatik einzustufen und zu behandeln ist.
Hypnose bei Burnout

Symptome bei Burnout

Nachgewiesener Weise leiden Frauen doppelt so oft an Burnout wie Männer.

Während Frauen eher emotional erschöpft sind und sich zurückziehen, reagieren Männer oftmals mit gesteigerter Aggressionsbereitschaft und innerer Unruhe.

Es gibt aber noch weitere Symptome welche auftreten können:
Erschöpfung, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Kreislauf- und Blutdruckprobleme, Schwindel, Tinnitus, Hörsturz, Magen-Darm-Probleme, Schmerzen, gehemmtes und verlangsamtes Bewegen, nachlassende Leistungsfähigkeit, verminderte Libido, geschwächtes Immunsystem

Ein Burnout äußert sich zudem oftmals in Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Gedankenleere, sich „ausgebrannt“ und überfordert fühlen, innere Unruhe, innerer Rückzug, Angst, Frustration, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ratlosigkeit, Lustlosigkeit, Gereiztheit, Niedergeschlagenheit, gedrückte Stimmung bis hin zur Depression und zu suizidalem Verhalten.

„Ich kann nicht mehr!“ - Woher kommt ein Burnout?

Nicht „nein“ sagen können, sich in höchstem Maße engagieren, für andere da sein, sich beweisen wollen, hohe Ideale haben, mit Fleiß überzeugen wollen, perfektionistischer Eigenanspruch, keine Fehler machen wollen/dürfen, allen gerecht werden wollen/müssen – all das kann zu Überanstrengung führen.

Auffallend ist, dass die meisten Betroffenen vor ihrer Erkrankung in einer Situation mit übermäßig großem Arbeitseinsatz und –pensum arbeiteten, oft weit über das normale vereinbarte Pensum hinaus oder sie hatten eine Führungs- oder Leitungsposition, deren Aufgaben und Anforderungen übermäßig viel Lebensraum vereinnahmten.

Auch ein schlechtes Betriebsklima, schlechte Arbeitsbedingungen, Personalmangel, Umstrukturierungsmaßnahmen und damit verbundene Veränderungen der Tätigkeitsbereiche sowie Angst vor Arbeitsplatzverlust, zu hohe Anforderungen, schlechte oder zu kurze Einarbeitung/Schulung, Rollen- und Wertekonflikte, zu wenig Anerkennung, und ungerechte Behandlung steigern das Risiko für die Entstehung eines Burnout.

Doch auch Belastungen im familiären und sozialen Bereich, wie zum Beispiel die Pflege Angehöriger, ehrenamtliches Engagement, Kindererziehung oder außergewöhnliche Zusatzbelastungen wie Homeschooling können zu einer Burnout-Symptomatik führen.

Bei bereits psychisch angeschlagenen oder vorbelasteten Menschen, kann es schneller zu einem Burnout kommen, als bei unbelasteten.

Ein Burnout entsteht nicht von heute auf morgen

Der Mensch ist sehr gut in der Lage über einen gewissen Zeitraum hinweg einer Überbelastung standzuhalten und mit ihr umzugehen.
Dauert diese Belastung aber länger an oder zeichnet sich keine baldige Entspannung der Situation ab, kann sich, wenn dem keine ausreichenden Regenerationsphasen gegenüberstehen, ein Burnout-Syndrom entwickeln.

Es gibt Darstellungen, bei denen sich der Prozess des Burnouts in 12 Stadien aufgliedert:

Burnout - Spirale in 12 Schritten
Grüner Bereich:

Orangener Bereich:

Roter Bereich:

Je länger diese Entwicklung anhält, sich keine Entspannung der Lage abzeichnet und der Betroffene keine Unterstützung und Hilfe in Form von therapeutischen Maßnahmen in Anspruch nimmt, umso drastischer wird der Leidensdruck und umso langwieriger wird der Weg zurück zur Normalität.

Auswirkungen von Burnout

Betroffene fühlen sich zunehmend überfordert, allein und hoffnungslos. Sie fallen durch immer schlechter werdende Leistungen und immer größer und länger werdende Fehlzeiten am Arbeitsplatz auf. Nicht selten baut der Arbeitgeber seinerseits dann zusätzlichen Druck auf, um den Arbeitnehmer zu einer Wiederaufnahme seiner Tätigkeit zu bewegen. Selten jedoch ist der Arbeitgeber gesprächsbereit und willens den Arbeitnehmer mit unterstützenden Maßnahmen am Arbeitsplatz zu entlasten und zu unterstützen.
Oft drohen zu den bestehenden körperlichen und psychischen Problemen auch noch finanzielle Probleme durch Arbeitsplatzverlust hinzuzukommen.

Durch den immer weiter fortschreitenden Prozess des Burnout kommt es auch zu Einschränkungen im familiären und sozialen Umfeld. Durch Energiemangel und Erschöpfung bedingt, erfolgt oft Rückzug, Vermeidungsverhalten und Desinteresse an Hobbies und Dingen, die dem Betroffenen eigentlich Freude machen. So gehen wertvolle Bindungen, Kontakte und positive, Ausgleich schaffende Einflüsse verloren. Der Betroffene vereinsamt.

Um dem zu entgehen, flüchten sich Betroffene gelegentlich in eine „Selbsttherapie“, indem sie versuchen, die Auswirkungen des Burnout mit Medikamenten, Alkohol oder Substanzmissbrauch selbst zu therapieren.

Unbehandelt entsteht im schlimmsten Fall eine Depression, welche ein hohes suizidales Risiko birgt.

Wie kann Hypnose bei Burnout helfen?

Viele unbewusste Prozesse und Glaubenssätze die uns antreiben, begünstigen die Entstehung oder Verschlimmerung des Burnout-Risikos. Das Kind das von den Bezugspersonen suggeriert bekommen hat, dass es immer lieb und fleißig sein muss, weil man es sonst nicht lieb hat oder es keine Fehler machen durfte, weil es sonst betraft wurde.

Oder das Kind wurde in einem Umfeld groß, in dem aufopferndes und selbstloses Verhalten oder Perfektionismus vorgelebt wurden. Das sind im Grunde keine schlechten Eigenschaften. Schädlich wird das Verhalten dann, wenn der Betroffene in eine Situation gerät, in der ihm genau diese Verhaltensweisen schaden, weil der gesunde Egoismus, welcher in diesem Fall eine Schutzfunktion übernehmen sollte, nicht funktioniert.

Der entspannte Zustand der Hypnose ist die beste Voraussetzung, um in Ruhe Entlastung zu schaffen.

Mit Hypnose können wir ergründen, worin das selbstschädigende Verhalten seine Ursache hat und die Prozesse und Glaubenssätze aufdecken und bearbeiten. Diese werden in ihr positives Gegenteil umgekehrt und somit neue, positive und gesunde Ressourcen geschaffen. Bedürfnisse und Wünsche können aufgedeckt und gestärkt und somit mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit erreicht werden.

Die gesunde Selbstwahrnehmung wird geschult, eigene Potentiale ausgebaut, Grenzen entdeckt und Techniken an die Hand gegeben, diese Grenzen besser wahrzunehmen, zu setzen und zu verteidigen.

Mit dem Erlernen von Entspannungstechniken und Selbsthypnose bekommst Du eine effektive Sofortmaßnahme zur Entlastung an die Hand, die Du quasi jederzeit und an jedem Ort einsetzen kannst. Somit bist Du selbst in der Lage, Deinen Behandlungserfolg dauerhaft in Deinen Alltag zu integrieren.

Warte nicht darauf, dass Deine Probleme sich von alleine lösen.

Löse sie jetzt!

Mit meiner Hilfe und Hypnose!

Quellen:
„Definition des Burn-out im ICD-11 ist unzureichend“ – Ein Interview mit Dr. med. Dr. Phil. Stefan Nagel, Median Kliniken – 07.06.2019 – abgerufen am 28.04.2023
https://www.median-kliniken.de/de/newsroom/artikel/news/definition-des-burn-out-im-icd-11-ist-unzureichend/

„Neu im ICD-11:Diagnosekriterien Burnout – eine definitorische Klärung? – Dr. med. Doris Straus, Klinikdirektorin, Privatklinik Oberwaid, Schweiz – abgerufen am 28.04.2023
https://www.pukzh.ch/sites/default/assets/File/Veranstaltungen/Psychiatrisches%20Kolloquium/20220520_Slides_Dr_%20med_%20D_%20Straus.pdf

https://www.pronovabkk.de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2024/deutschlands-arbeitnehmer-innen-zwischen-burn-out-und-bore-out.html – abgerufen am 21.04.2024

https://www.pukzh.ch/sites/default/assets/File/Veranstaltungen/Psychiatrisches%20Kolloquium/20220520_Slides_Dr_%20med_%20D_%20Straus.pdf – von Känel et al. 2016 – Kalimo et al., in Work & Stress 2003

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